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Galerie - Bewerbungsmappe
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Zulassungsbescheid |
Mappe außen |
Erstes Blatt, oben - 2 Selbstporträts |
3 Selbst, links und rechts älteste Arbeiten der Mappe |
Blatt Yvonne |
oben Yvonne und Ich, unten Studie aus dem Kunstunterricht; bewegtes Blatt ("Kommunikation") |
Angst, hihi |
abstraktes, surreales, verspieltes, witziges, blödes, krankes Blatt |
Hände verkrampfend, klammernd ([Verlust-]Angst) |
Studien zu Händen, verschiedene Zeichentechniken |
Deizid :) |
ööä |
Pseudo-ÜberIch |
"Des Menschen Wolf" (vgl. Mappe außen) |
Aus dem Spiegel 1 |
Aus dem Spiegel 2 |
Aus dem Spiegel 3 |
Aus dem Spiegel 4 |
Aus dem Spiegel 5 |
Aus dem Spiegel 6 |
Aus dem Spiegel 7 (die Anfänge) |
Schullogo Entwürfe |
Schullogo Inspiration und Ergebnis |
Selbstdarstellungen
Was möchte ich darstellen? Das, was mich am meisten beschäftigt, das Nächstliegende, mich selbst. Das Interessanteste an der eigenen Person sind dabei die eigenen Gefühle. Durch das Studieren und Kennenlernen der eigenen Person möchte ich mir Wissen über mich selbst aneignen, das dafür nützlich ist, auch andere Menschen zu verstehen.
Wichtig ist es mir dabei, meine Erkenntnisse nicht für mich zu behalten, sondern diese weitergeben zu können. Da ich in den Kommunikationsmitteln der Sprache und der Bildenden Kunst die beste Möglichkeit sehe mich auszudrücken, möchte ich Kunst und Deutsch auf Lehramt für Gymnasium studieren.
Ich werde im Folgenden zu den Arbeiten aus meiner Mappe in der Reihenfolge etwas sagen, wie sie in der Mappe liegen, von oben nach unten.
Die ersten beiden Blätter zeigen Selbstdarstellungen, die mir persönlich besonders gut gefallen, vor allem die der ersten Seite. Ob mir ein Selbstporträt gefällt ist erstens davon abhängig wie gut ich mich selbst getroffen habe und zweitens wie sehr der Gesichtsausdruck und die Haltung die Art widerspiegeln, wie ich mich selbst gerne sehen möchte.
Die meisten Selbstdarstellungen liegen weiter unten in der Mappe, dennoch möchte ich bereits an dieser Stelle mein Vorgehen beschreiben.
Vor etwa eineinhalb Jahren zeichnete ich mich das erste Mal von einem Foto ab. Auf den Rat meiner Kunstlehrerin fing ich dann an mich selbst aus dem Spiegel abzuzeichnen. Ich gab mir selbst die Vorgabe mich jeden Morgen vor der Schule maximal 5 Minuten lang selbst aus dem Spiegel abzuzeichnen. Im Schnitt entstand dadurch in den eineinhalb Jahren etwa jeden zweiten Tag ein Selbstporträt. Die interessantesten Arbeiten fanden ihren Platz in meiner Mappe.
Zu den weiteren Bedingungen beim Zeichnen werde ich später noch etwas schreiben.
Das nächste Blatt zeigt drei Zeichnungen, die meine Freundin Yvonne darstellen. Als äußerst interessant empfand ich die Feststellung, dass ich sie auf eine andere Art zeichnete als mich selbst. Während ich bei mir selbst meist eher schnelle und harte Striche aufs Blatt setzte und die Art des Zeichnens auch oft etwas über den eigenen Gefühlszustand aussagte, zeichnete ich Yvonne immer verhältnismäßig fein und zurückhaltend.
Im starken Kontrast dazu steht das nächste Blatt, auf dem auf den beiden oberen Zeichnungen sowohl meine Freundin als auch ich zu sehen sind. Genauso hektisch und unruhig gezeichnet, und deshalb passend, ist die untere Zeichnung, die in der Schule während der Vorbereitung auf das Abitur entstanden ist. Das Blatt ist sehr dynamisch im Gegensatz zu den vorigen, inhaltlich passend wie ich finde, da auf den vorigen Blättern immer nur eine Person, hier jetzt immer zwei Personen, die in Beziehung miteinander stehen, dargestellt werden.
Ich zeichnete sehr lange mit schwarzem Holzstift, bis ich damit anfing meinen Bildern Farbe zu verleihen. Die Arbeiten sind durch den Inhalt verbunden. Alle stellen starke innere Regungen, Emotionen, in diesem Fall sehr negative, dar. Beim Darstellen von negativen Inhalten ist es mir jedoch fast immer wichtig, eine gewisse Ironie dadurch zu erzeugen, dass die Arbeiten, trotz negativem Inhalt, durch ihre Machart oder befremdliche Bildinhalte lustig wirken, um der Sache ihre gespielte Ernsthaftigkeit zu nehmen. Schließlich sieht der Betrachter nicht einmal die Ursache der Angst der Dargestellten Personen. Die kleine Arbeit rechts unten gehört zu meinen Lieblingswerken. Sie steht auf meinem Schreibtisch und ist einmal beim Lernen entstanden.
Beim Erstellen der Arbeiten des nächsten Blattes hatte ich großen Spaß dabei Dinge, die ich im Spiegel oder sonst irgendwo fand, surreal verfremdet darzustellen. Es war hierbei in erster Linie der Prozess des Zeichnens, weniger das Ergebnis, das die Zufriedenheit erzeugte, wegen der ich immer wieder zeichne.
Die folgenden drei Blätter zeigen Arbeiten auf denen ich meine Hände, hauptsächlich die linke, abgezeichnet habe. Ich fand dabei, dass sich vor allem negative Emotionen wie Schmerz am besten durch verkrampfte Hände darstellen lassen, viel besser als in einem Gesichtsausdruck. Bei diesen Arbeiten diente das Zeichnen also auch dem Verarbeiten von Gefühlen. Ich habe für die Mappe solche Zeichnungen meiner Hände ausgewählt, die möglichst viele verschiedene Arten meines Zeichnens und meiner Strichführung zeigen. Das Blatt mit der Hand, die den Hals der Gitarre umklammert, gehört zu meinen liebsten aus der Mappe.
Eine besondere Herausforderung sah ich darin, meine rechte, zeichnende Hand beim Zeichnen abzuzeichnen.
Bei der größten dieser Arbeiten, der Hand und den Kreuzen, benutzte ich neben der schwarzen Acrylfarbe bunte Filz -und Holzstifte.
Die nächsten drei Arbeiten sind drei meiner großformatigsten Selbstdarstellungen. Ich versuchte den Gesichtsausdruck und damit den Ausdruck der Emotionen mit der Art des Zeichnens, der Strichführung zu verbinden. Ich zeichne sehr gerne eher schnell. Die dritte Arbeit gehört zu der Arbeit, die vorne auf der Mappe angebracht worden ist. Die zwei Arbeiten stellen den Anfang einer Reihe dar, die ich „Des Menschen Wolf“ nennen wollte, und von der ich in nächster Zeit sicherlich noch einige weitere Variationen anfertigen werde. Der Gedanke ist, dass ich an die Stelle des Mundes rote expressive Striche setze, die die Gewalt des Gebisses von Wölfen oder anderen wilden Tieren darstellen, und als Metapher für etwaige innere Unruhe und Zerrissenheit eines Menschen verstanden werden soll, die sich aber nicht nach außen übertragen lässt, möglicherweise weil gesellschaftliche Regeln es verbieten.
Die nächsten sieben Blätter sind der „Kern“ meiner Mappe. Wie oben bereits erwähnt zeichnete ich mich morgens regelmäßig einige Minuten aus dem Spiegel. Dabei stand ich direkt vor dem Spiegel und hob das Papier mit der linken Hand, während ich mit der rechten zeichnete; dazu benutzte ich anfangs Bleistift später immer einen schwarzen Holzstift.
Der Ausdruck des Gesichtes und auch der Zeichenstil sagen hier viel über meine Stimmung beim Zeichnen aus. Beispielsweise bei der Zeichnung, die mit „Erkältung subjektiv“ beschriftet ist, bei der ich unter starkem Fieber litt.
Wie auch bei den Zeichnungen der Hände habe ich hier diejenigen Selbstporträts ausgewählt, die mir entweder persönlich besonders gefallen, oder die eine besondere Art des Zeichnens zeigen, die auf den anderen Arbeiten vielleicht noch nicht aufgetaucht ist. Ich versuchte immer solche Arbeiten auf einem Blatt zusammenzunehmen, die zusammen eine gute optische Wirkung erzeugen. Auf dem Blatt mit der Zeichnung „Erkältung subjektiv“ zeigen auch alle anderen Arbeiten eine relativ freie Strichführung.
Ich nehme mich selbst beim Zeichnen meiner Selbstporträts nicht hundertprozentig ernst, weil Selbstdarstellungen einfach nichts ernstes sind, sie beinhalten kein ernstes Thema. Ich hoffe, dass man vielen meiner Arbeiten die Ironie dabei ansieht. Ich selbst empfinde viele meiner Selbstdarstellung vor allem deshalb als lustig, da sie auf den ersten Blick so übertrieben arrogant wirken. Es zeugt ja schon die Tatsache alleine sich selbst zu zeichnen von großem Selbstbewusstsein, das von außen überheblich wirken mag. Ich verstärkte diese Wirkung auf meine Freunde und meine Familie dadurch, dass ich über zwanzig der Selbstdarstellungen in meinem Zimmer aufgehängt habe. Das Zeichnen der eigenen Person und das Anschauen der Bilder machen mir sehr viel Spaß.
Meistens sind Darstellungen des Gesichtes bei meinen Selbstporträts mit positiven Emotionen, Darstellungen der Hände mit negativen Gefühlen verbunden.
Auf dem letzten Blatt mit den Selbstdarstellungen sind vier der ältesten Arbeiten angebracht. Diese vier Arbeiten zeigen die noch eher verhalten gezeichneten Werke als ich damit angefangen habe mich selbst aus dem Spiegel abzuzeichnen. Ich freue mich, wenn ich meine Arbeiten durchschaue, daran, eine Entwicklung in meinem Zeichenstil festzustellen. Die sieben Blätter mit den schnellen Zeichnungen aus dem Spiegel sind mehr oder weniger chronologisch geordnet.
Den Abschluss meiner Mappe bildet auf den letzten zwei Seiten eine Arbeit, die sich deutlich vom den restlichen Arbeiten meiner Mappe abhebt, und auf die ich sehr stolz bin. Ich hatte letzten Sommer die große Ehre das Logo für meine Schule, das Ganerben-Gymnasium Künzelsau zu entwerfen. Die Schule hat über 1000 Schüler. Mittlerweile ziert das Logo den Briefkopf für alle Rundschreiben und Elternbriefe, den Kopf der Webseite www.ganerben-gymnasium.de und seit kurzem gibt es Schul-T-Shirts mit dem Logo auf der Brust zu kaufen.
Die eine Seite zeigt einige Entwürfe, die ich gemacht habe, bis ich die endgültige Version gefunden hatte. Auf dem anderen Blatt ist links oben die Webseite zu sehen und links unten ein Entwurf für einen Briefkopf, der zwar nicht übernommen wurde, der mir aber sehr gut gefällt. Das endgültige Logo ist relativ groß rechts unten auf dieser Seite abgedruckt. Oben auf dieser Seite habe ich einige Farbfotografien angebracht, die einen Eindruck von unserer Schule vermitteln sollen.
Die Frage, die ich mir gestellt habe, als ich anfing das Logo zu entwerfen, war diejenige, was charakteristisch für unsere Schule ist. Und das sind vor allem die Lampen und die vielen Treppen, von denen auf den Bildern nur einige wenige abgebildeten sind. Diese versuchte ich in möglichst reduzierter Form, die man sich leicht merken kann, in das Logo zu integrieren.
Damit zeigen die zwei Seiten die wichtigsten Abschnitte des langen Schaffensprozesses des Logos.
Ich hoffe Ihnen mit meinen Beschreibungen zu den Arbeiten aus meiner Mappe einen Einblick in mein Schaffen und meine Ambitionen gegeben zu haben.
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